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Ambrosia

Ambrosia – eine Gefahr für die Menschen

Im Winter werden vielerorts Vögel gefüttert. Wer das falsche Futter kauft, holt sich schnell einen ungebetenen Gast in den Garten.
Die Beifuß-Ambrosie. Sie ist unscheinbar, zäh und hochallergen.
Untersuchungen ergaben, dass ihre Samen in fast allen Vogelfuttermischungen stecken.

Bei Verdacht auf Ambrosia rufen Sie mich bitte an.

Für weitere Informationen steht Ihnen
Ihr Vorsitzender Karl-Heinz Sapper zur Verfügung,
Sie können Ihn unter folgende Email oder Tel. erreichen.

- sapper@ogv-uehlfeld.de
- Fon 09163 /8251


Wichtige Unterlagen zum Download:

Erkennungsmerkmale.pdf [475 KB]
Verwechslungsmöglichkeiten.pdf [469 KB]
Formular zur Meldung v. Ambrosiabeständen.pdf [64 KB]



Allergiegefahr

Da die Beifuß-Ambrosie nur durch Samenbildung überleben kann, produzieren die Blüten eine hohe Zahl an Pollen – Literaturangaben sprechen von bis zu einer Milliarde Pollen pro Pflanze. Das allergene Potential der Ambrosiapollen ist um ein Vielfaches höher als bei Gräserpollen. Durch die späte Blüte im August und September verlängert sich die sonst übliche Pollensaison um zwei Monate.
Für Allergiker verursacht ein vermehrtes Auftreten von Ambrosia daher große Probleme. In der ursprünglichen Heimat Nordamerika stellen die Ambrosiapollen die bedeutsamste Quelle für Allergien im Außenbereich dar. Eine weitere Ausbreitung der Pflanze bei uns sollte daher aus Gründen der Allergieprävention verhindert werden.



Vorbeugung

Mit folgenden Maßnahmen kann einer verstärkten Ausbreitung der Beißuß-Ambrosie vorgebeugt werden:Begrünung von offenen, unbedecktem Boden wie z.B. Straßenränder und Brachen sowie Etablierung dichter, geschlossener Pflanzenbestände durch Pflegemaßnahmen und Nachsaat, um die Samenkeimung zu verhindern. Keine „gezielte“ Ausbringung von Ambrosia-Samen durch Verwendung von verunreinigten Sonnenblumenkernen (Vogelfutter-Sonnenblumen). Auch bei Anlage eines Schnittblumenfelds nur zertifiziertes Sonnenblumensaatgut verwenden. Zur Brachebegrünung generell nicht wie vereinzelt praktiziert Vogelfutter als billiges Saatgut aussäen. Vogelfutterreste und Abfälle nicht auf landwirtschaftlichen Flächen "entsorgen". Der gezielte Kauf von Ambrosia-freiem Vogelfutter wäre zwar eine ideale Maßnahme zur Verhinderung der Ausbreitung, ist aber derzeit aufgrund fehlender Qualitätsnormen unrealistisch.



Bekämpfungsempfehlung

Aufgrund der großen Gesundheitsgefahr und im Rahmen der Allergieprävention müssen bestehende Ambrosia-Bestände entfernt und eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Daher muss besonders im Mai und Juni der Bereich unter Vogelfutterplätzen in Gärten auf aufgelaufene Ambrosia-Pflanzen untersucht werden.
Für die direkte Bekämpfung der Beifuß-Ambrosie stehen vorrangig mechanische Möglichkeiten zur Verfügung. Durch Verhinderung der Samenproduktion wird der Lebenszyklus der Pflanze unterbrochen. Allerdings sollte eine Bekämpfung bereits vor Blühbeginn erfolgen, um die Pollenbelastung in der Luft zu reduzieren. Schwierigkeiten bereitet der starke Wiederaustrieb der Pflanze, der vor allem nach einer mechanischen Bekämpfung durch Mahd oder Mulchen auftritt und erneut zur Blüte führen kann. Ähnliche Effekte können bei Pflanzenschutzmaßnahmen mit dem nicht-selektiven Wirkstoff Glyphosate auf bereits weiter entwickelte Pflanzen beobachtet werden.
Bei der Bekämpfung von Einzelpflanzen und kleineren Beständen sollten daher folgende Empfehlungen eingehalten werden:Jede gefundene Pflanze muss mitsamt der Wurzel ausgerissen, nicht abgerissen, werden. Der ideale Termin hierfür ist vor Blühbeginn bis spätestens Mitte Juli. Für diese Tätigkeit sollten Handschuhe getragen werden und bei bereits blühenden Pflanzen zusätzlich eine dicht sitzende Staubmaske. Durch das Tragen von Handschuhen werden mögliche Hautreizungen vermieden. Die ausgerissenen Pflanzen sollten in einen Plastikbeutel gepackt und über die Restmülltonne entsorgt werden. Gelangen die Pflanzen auf den Komposthaufen oder in die Biotonne können die Wurzeln wieder anwachsen oder, bei samentragenden Pflanzen, die Samen noch ausreifen. An der Fundstelle sollte wenige Wochen nach der Bekämpfung kontrolliert werden, ob neue Keimlinge vorhanden sind oder unvollständig entfernte Pflanzen wieder ausgetrieben haben. Für größere Bestände, bei denen ein Ausreißen aus zeitlichen Gründen nicht möglich ist, kann folgendes Vorgehen gewählt werden:Mahd oder Mulchen des Bestandes kurz nach Blühbeginn etwa Mitte Juli bis Anfang August.
Dabei sollte bei blühenden Bestände unbedingt eine Staubmaske getragen werden!Kontrolle des Standorts nach ca. 3-4 Wochen, ob Wiederaustrieb bzw. Neuauflauf vorhanden ist, dann Wiederholung der Mahd bzw. des Mulchens. Nach erfolgreicher Bekämpfung von größeren Beständen sollten die entstandenen Lücken durch Ansaat von Konkurrenzpflanzen geschlossen werden. Nachkontrolle im Folgejahr, ob die Beifuß-Ambrosie wieder neu aufgelaufen ist. Bei chemischen Bekämpfungsmaßnahmen ist folgendes zu beachten:
- eine sichere Bekämpfung durch den Einsatz von Herbiziden ist bei großen Pflanzen und weiter fortgeschrittener Entwicklung nicht möglich.
- Generell müssen die rechtlichen Regeln des Pflanzenschutzes beachtet werden.
- Auf Flächen, die nicht landwirtschaftlich genutzt werden, dürfen Pflanzen nur mit einer Sondergenehmigung nach § 6 Abs. 3 des Pflanzenschutzgesetzes eingesetzt werden. Zuständig sind die Ämter für Landwirtschaft und Forsten mit besonderer Zuständigkeit im Bereich Pflanzenschutz.